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Power BI Architektur im Konzern

In diesem Blog-Beitrag möchte ich auf ein spannendes Gespräch eingehen, das ich kürzlich mit Martin Bubenheimer geführt habe, einem Power BI-Architekten, der den Wechsel von der Beratung in die interne Linie vollzogen hat. Dieser Schritt bringt eine Reihe von Herausforderungen und neuen Perspektiven mit sich.




Der Wechsel von der Beratung in die Linie


Es ist gut, beide Seiten zu kennen. Als interner Architekt kann er die Lösungen und Strategien, die er früher als Berater entwickelt hat, nicht nur anwenden, sondern auch weiterentwickeln und sicherstellen, dass sie langfristig im Unternehmen funktionieren.


In seiner neuen Rolle geht es nicht nur darum, die Technologie zu beherrschen, sondern auch darum, sie so zu implementieren, dass sie den größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen bietet. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der internen Prozesse, der Unternehmensstrategie und der spezifischen Bedürfnisse der Anwender.


Aufbau einer internen Power BI-Community


Eine der größten Herausforderungen, mit denen Martin in seiner neuen Rolle konfrontiert ist, ist der Aufbau einer starken internen Power BI-Community. Während die Beratung oft darauf ausgerichtet ist, schnell Lösungen zu liefern, liegt der Fokus in der Linie stärker auf Nachhaltigkeit und Wissensaufbau. Martin hat eine Community of Practice ins Leben gerufen, in der sich Power BI-Nutzer regelmäßig austauschen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen können.


„Je besser ich meine Arbeit mache, desto weniger habe ich zu tun“


Sein Ziel ist es, die Anwender so zu befähigen, dass sie viele ihrer Herausforderungen selbst lösen können – ein Ansatz, der nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Akzeptanz und das Verständnis für die Technologie im Unternehmen erhöht.


Performance-Optimierung in Power BI: Ein kontinuierlicher Prozess


Ein großes Thema, das in unserem Gespräch aufkam, war die Optimierung von Power BI-Berichten. In großen Organisationen mit vielen Nutzern kann die Performance eines Berichts oft zum entscheidenden Faktor werden. Martin teilte einige seiner Erfahrungen und Techniken zur Performance-Optimierung, wie zum Beispiel die Nutzung von Tools wie DAX Studio, VertiPaq Analyzer oder dem Measure Killer.


Ein häufiges Problem, das er beobachtet, sind unnötige ID-Spalten in Faktentabellen oder übermäßige Nutzung von Variablen in DAX-Abfragen. Solche Probleme können leicht übersehen werden, haben aber oft erhebliche Auswirkungen auf die Leistung eines Berichts. Durch gezielte Schulungen und regelmäßige Reviews stellt Martin sicher, dass solche Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden.




Der Umgang mit komplexen Datenmodellen


Ein weiteres wichtiges Thema, das Martin ansprach, war der Umgang mit komplexen Datenmodellen. In einem großen Unternehmen gibt es oft zahlreiche verschiedene Datenquellen, die alle in einem einzigen Modell zusammengeführt werden müssen. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Daten korrekt zu modellieren, sondern auch sicherzustellen, dass das Modell für die Nutzer verständlich und handhabbar bleibt.


Martin sieht seine Rolle nicht nur darin, Datenmodelle zu erstellen, sondern auch darin, die Fachbereiche zu coachen und ihnen die notwendigen Werkzeuge und das Wissen an die Hand zu geben, um selbst qualitativ hochwertige Modelle zu entwickeln. Dabei geht es ihm nicht darum, Perfektion zu erreichen, sondern vielmehr darum, die Modelle so zu gestalten, dass sie den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden und gleichzeitig flexibel genug sind, um auf zukünftige Veränderungen reagieren zu können.


Governance als Schlüssel zum Erfolg


Ein zentrales Thema in Martins Arbeit ist die Governance. Während in vielen Unternehmen Governance oft als hinderlich und einschränkend wahrgenommen wird, sieht Martin sie als essenziellen Bestandteil des Erfolgs.


„Governance ist nicht dazu da, Dinge zu verbieten, sondern um sicherzustellen, dass unsere Data Assets sicher sind und optimal genutzt werden“


In seiner Rolle stellt er sicher, dass alle Power BI-Lösungen im Unternehmen den erforderlichen Standards entsprechen und dass die Nutzer die notwendigen Schulungen und Werkzeuge erhalten, um diese Standards einzuhalten. Dabei geht es ihm nicht nur um die Einhaltung von Richtlinien, sondern auch darum, die Nutzer zu befähigen und ihnen die notwendigen Freiheiten zu geben, um kreativ und effizient zu arbeiten.


Sein Ziel ist es, Power BI so im Unternehmen zu verankern, dass es nicht nur als Tool, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie wahrgenommen wird. Dabei setzt er auf Wissenstransfer, kontinuierliche Verbesserung und eine enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen. Martins Ansatz zeigt, dass Power BI weit mehr ist als nur ein Reporting-Tool – es ist ein mächtiges Werkzeug, das, richtig eingesetzt, einen erheblichen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten kann.


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