Willkommen zum Power BI Update im September 2024! Diesmal gibt es jede Menge Updates und Neuerungen, die besonders für alle Power BI-Anwender und Fabric-Nutzer relevant sind.
Der Dark Mode in Power BI Desktop
Eines der meist gewünschten Features ist endlich da: der Dark Mode! Viele Nutzer haben sich gewünscht, ihre Augen zu schonen und die Benutzeroberfläche an ihre Präferenzen anzupassen. Der Dark Mode ist ab sofort in Power BI Desktop verfügbar. Ihr könnt jetzt im Bereich "Design" ganz einfach zwischen "Hell", "Standard" und "Dunkel" wechseln.
Der Dark Mode ist besonders für diejenigen hilfreich, die lange mit Power BI arbeiten und eine dunklere Oberfläche bevorzugen. Ein interessanter Punkt dabei: Während der gesamte Arbeitsbereich abgedunkelt wird, bleibt das Canvas (der Bereich, auf dem der eigentliche Bericht erstellt wird) hell. Dies sorgt dafür, dass sich die Berichte nicht verändern und die visuelle Darstellung erhalten bleibt.
Verbesserte Formatierung auf Einzelwertebene
Wer bereits Visual Calculations verwendet, kann diese nun im Datenformat noch genauer formatieren. Unter "Allgemein" → "Datenformat" könnt ihr jetzt für jede Visual Calculation explizit das gewünschte Zahlenformat wählen. Das bietet mehr Flexibilität und Anpassungsoptionen – sowohl für Prozentwerte als auch für andere Zahlenformate.
Auch die Einstellungen für alle anderen Datenfelder in Visuals sind erweitert und Standard-Auswahlen sind möglich, während zuvor nur benutzerdefinierte Formate möglich waren.
Diese Formatierungen auf Visual-Ebene überschreiben die Modell-Formatierungen, die ihr im Datenmodell definiert habt. Dadurch könnt ihr bei Bedarf die Formatierung direkt im Bericht ändern, ohne ins Modell eingreifen zu müssen. Dies ist besonders nützlich, wenn man schnell und flexibel Berichte erstellen möchte.
Mehrere Apps pro Workspace
Im Power BI Service gibt es jetzt die Möglichkeit, mehrere Apps innerhalb eines einzelnen Workspaces zu erstellen. Bisher war die Regel "ein Workspace, eine App". Jetzt können für einen Workspace verschiedene Apps erstellt und veröffentlicht werden. Das ermöglicht eine viel flexiblere Nutzung der Workspaces, gerade wenn man unterschiedliche Zielgruppen mit verschiedenen Berichtsinhalten ansprechen möchte.
Direct Lake – Datenmodellierung in Power BI Desktop
Das absolute Highlight für mich in diesem Update ist die Möglichkeit, Direct Lake-Datasets in Power BI Desktop zu bearbeiten. Vorher war es nur möglich, diese Modelle im Web zu verändern, was einige Einschränkungen in der Usability mit sich brachte. Jetzt könnt ihr jedoch euer Direct Lake-Dataset einfach in Power BI Desktop öffnen, Beziehungen setzen, Rollen verwalten und Calculation Groups erstellen.
Die Neuerung ist, dass ihr hier die komplette Modellansicht nutzen könnt, die ihr auch vom Service kennt. Auch spannend: Ihr seid direkt live mit dem Service verbunden. Änderungen, die ihr im Modell im Desktop macht, werden sofort in den Service übertragen und synchronisiert.
Wie funktioniert das Ganze?
Ihr könnt in Power BI Desktop ein Direct Lake-Modell öffnen und in den Live-Verbindungsmodus wechseln oder es bearbeiten. Durch die direkte Verbindung zum Service werden eure Änderungen sofort übertragen – ohne den manuellen Schritt, das Modell erneut zu veröffentlichen. Außerdem gibt es keine explizite Speicherfunktion, weil alles sofort synchronisiert wird. Das macht das Arbeiten besonders angenehm und effizient.
TMDL-Integration – Arbeiten im Code
Eine weitere Neuerung, die gerade für Entwickler und fortgeschrittene User spannend ist, ist die verbesserte Integration mit TMDL-Projekten. Ihr könnt euer Direct Lake-Dataset als TMDL-Datei (eine spezielle Art von Power BI Projektdateien) exportieren und direkt im Code (z. B. in VS Code) bearbeiten.
Wenn ihr die TMDL-Datei exportiert, erhaltet ihr zwei Teile:
Das semantische Modell (mit allen Tabellen, Beziehungen, Measures etc.)
Eine leere Report-Datei (zwar leer, aber hilfreich zum Debuggen, während diese Ansicht im "normalen" Direct Lake Modus nicht mit dabei ist)
Änderungen, die ihr im Code vornehmt, können schnell im Service sichtbar gemacht werden. Ihr braucht dafür nur die Projektdatei erneut zu laden, und schon sind eure Anpassungen synchronisiert. Besonders hilfreich ist dies für komplexere DAX-Logiken oder wenn ihr Calculation Groups effizient verwalten möchtet.
Warum ist das so spannend?
Ihr habt somit die Möglichkeit, sowohl im Desktop-Tool als auch direkt im Code mit eurem Datenmodell zu arbeiten. Diese Flexibilität kann die Produktivität erheblich steigern und ermöglicht eine schnelle Entwicklung direkt im Service. Für Entwickler, die viel mit DAX und Datenmodellierung arbeiten, ist das ein echter Game-Changer.
Mehr Infos gibt es wie immer im Power BI Blog.
Veranstaltungshinweis
Falls ihr noch tiefer einsteigen möchtet: Schaut euch gerne unsere bevorstehenden Veranstaltungen an! Im November gibt es spannende Themen rund um Power BI, Skills, und Motivation. Außerdem haben wir im März unser großes Event in Köln. Schaut gerne auf unserer Webseite vorbei und meldet euch an – wir freuen uns auf euch!
Viel Spaß mit Power BI und bis zum nächsten Update!
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