Eine der häufigsten Anforderungen beim Arbeiten mit Berichten ist die Anwendung von Filtern, um Daten nach bestimmten Kriterien einzugrenzen. Oft reicht jedoch die Standardfunktionalität der Filter nicht aus, insbesondere wenn mehr als zwei erweiterte Filterbedingungen benötigt werden.
In diesem Blogartikel zeige ich dir einen einfachen Trick, wie du diese Einschränkung in Power BI umgehen kannst, um mehrere erweiterte Filter gleichzeitig zu verwenden.
Das Problem: Nur zwei erweiterte Filterbedingungen
Wenn du in Power BI einen Bericht erstellst, möchtest du manchmal mehrere Filter anwenden, um nur die relevanten Daten anzuzeigen. Standardmäßig bietet Power BI erweiterte Filter an, aber es gibt eine Einschränkung: Du kannst in der Regel nur zwei erweiterte Filterbedingungen gleichzeitig verwenden. Wenn du versuchst, einen dritten Filter hinzuzufügen, stellt sich schnell heraus, dass dies nicht möglich ist. Doch keine Sorge – es gibt eine Lösung!
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Mehr als zwei erweiterte Filter aktivieren
Hier ist ein einfacher Workaround, mit dem du in Power BI mehr als nur zwei erweiterte Filter verwenden kannst:
Zu Beginn habe ich eine Power BI Desktop Datei mit einem Beispielbericht geöffnet. Auf der linken Seite des Berichts siehst du eine Liste von Artikeln, die nach Verkaufsmenge sortiert sind. Auf der rechten Seite befindet sich die Gesamtverkaufsmenge.
Als Nächstes möchte ich die Artikel nach bestimmten Eigenschaften im Produktnamen filtern. In den Produktdaten gibt es einen geschlüsselten Code, der Typbezeichnungen enthält, wie zum Beispiel „E“. Ich möchte nun alle Produkte mit einer bestimmten Typbezeichnung herausfiltern. Dazu wähle ich in der Produkttabelle auf der rechten Seite den Produktnamen aus und füge diesen als Filterbedingung hinzu.
Zunächst ist standardmäßig der „einfache Filter“ aktiviert. Um detaillierter zu filtern, wechsle ich zum erweiterten Filter und gebe beispielsweise an, dass der Produktname „L28“ enthalten soll. Power BI filtert nun alle Produkte, die diese Eigenschaft aufweisen. Bis zu diesem Punkt ist alles wie erwartet.
Jetzt füge ich eine zweite erweiterte Filterbedingung hinzu, indem ich sage, dass der Produktname auch „E50“ enthalten soll. Power BI filtert die Daten erneut und zeigt nun Produkte an, die sowohl „L28“ als auch „E50“ enthalten. Bis hierher funktioniert alles problemlos, aber was, wenn ich eine dritte Bedingung hinzufügen möchte?
Wenn du versuchst, eine dritte erweiterte Filterbedingung hinzuzufügen, wirst du feststellen, dass dies nicht möglich ist. An diesem Punkt kommt der Trick ins Spiel:
Wechsle zurück zum „einfachen Filter“.
Wähle nun aus, wie viele Filter du im erweiterten Modus nutzen möchtest. In meinem Fall entscheide ich mich für vier Filterbedingungen.
Wechsle erneut zurück zum „erweiterten Filter“. Nun siehst du, dass es vier Eingabefelder gibt, in denen du deine erweiterten Filter angeben kannst.
Jetzt kannst du bis zu vier Filterbedingungen hinzufügen, wie z. B. „L28“, „E50“, „E55“ und „E30“. Sobald du die Filter anwendest, werden alle Produkte angezeigt, die mindestens eine dieser Eigenschaften enthalten.
Fazit: Mehr Flexibilität bei der Filterung in Power BI
Mit diesem einfachen Workaround kannst du die Standardbeschränkung von Power BI umgehen und mehr als nur zwei erweiterte Filterbedingungen anwenden. Dies gibt dir mehr Flexibilität und ermöglicht es dir, komplexere Filteranforderungen in deinen Berichten zu erfüllen. Der Trick, den Filtermodus kurzzeitig auf „einfach“ umzustellen und dann die gewünschte Anzahl an erweiterten Filtern auszuwählen, kann dir viel Zeit und Frustration ersparen.
Ich hoffe, dieser Tipp hilft dir weiter. Wenn du mehr über Power BI erfahren möchtest, schau dir gerne meine anderen Tutorials und Blogbeiträge an.
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